KRAFT UND BEDEUTUNG DER RUNEN

Futhark Runenalphabet
Der Runenstein von Rök (Südschweden), 9. Jahrhundert

ᛈᛉ
ᛉ Die Runen ᛈᛉ

Als Runen bezeichnet man die alten Schriftzeichen der Germanen. Der Sammelbegriff umfasst Zeichen unterschiedlicher Alphabete in zeitlich und regional abweichender Verwendung.
Der Ursprung der Runenschrift ist zeitlich und räumlich kaum zu erhellen, weil die ältesten Belege bereits einen etablierten Satz von Zeichen präsentieren. Die bisher ältesten gesicherten Funde von Runen liegen auf der Halbinsel Jütland. Aber auch in Schleswig-Holstein tauchen etwa gleich alte Funde auf. Ebenfalls auch in Schweden. Sie sind alle zeitlich in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts einzuordnen. Es handelt sich um Gegenstände aus Mooropferplätzen in Jütland wie Vimose, Illerup Ådal, Nydam und Thorsberg. Vorstufen dieser Schrift, an denen ihre Entstehung nachzuvollziehen wäre, konnten nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Das im älteren Futhark äußerliche Charakteristikum der Runen ist die Vermeidung waagrechter und gebogener Linien, was früher immer wieder die Vermutung aufkommen ließ, dass es sich um eine Buchstabenumformung handelt, die dazu geeignet sein sollte, vor allem in hölzernes Material geritzt zu werden. Man nahm folglich an, dass Vorstufen der Runen nur deshalb nicht bewahrt sind, weil ihr mutmaßlicher Träger Holz sich schlechter als Metall erhalten hat. Trotzdem sollte auch davon ausgegangen werden, dass im Zuge der Christianisierung diese Zeugnisse zerstört wurden. Neuere Funde (z. B. Moorfunde von Illerup Ådal, Dänemark) zeigen jedoch auch gerundete Formen (z. B. bei der Odal-Rune) auf metallenen Waffenteilen.[9]
Runen können einerseits als Zeichen für jeweils einen Laut geschrieben werden (Alphabetschrift), andererseits als Zeichen stehen für die jeweiligen Begriffe, deren Namen sie tragen. Daneben können sie Zahlen darstellen oder als magisches Zeichen verwendet werden. Die Entwicklung der Zeichenformen zielte nicht auf eine flüssige Gebrauchsschrift ab. Abgesehen von einer kurzen Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien wurde die Runenschrift nicht zur Alltagskommunikation verwendet.

Diese prähistorischen Felszeichnungen oder hällristningar datieren aus der zweiten Bronzezeit und stehen vermutlich im Zusammenhang mit indoeuropäischen Fruchtbarkeits- und Sonnenkulten. Es wird eine Vermischung zweier verschiedener Traditionen vermutet: Einerseits der alphabetischen Schrift, auf der anderen Seite der symbolische Gehalt.

Diese traditionellen 24 Runen wurden in 3 Familien zu je 8 Zeichen gegliedert. Der 3 und der 8 sprach man besonders magische Kraft zu. Die 3 Gruppen (die 3 aettir), nannte man nach den nordischen Gottheiten Freyr, Hagal und Tyr


Als sich die Runen mehr und mehr verbreiteten brauchte man ein gemeinsames Alphabet. Dieses wurde nach seinen ersten sechs Zeichen benannt: FUTHARK



  • F - Fehu  
  • U - Uruz
  • TH - Thurisaz
  • A - Ansuz
  • R - Raido
  • K - Kaunaz
  • G - Gebo
  • W - Wunjo
  • H - Hagalaz
  • N - Nauthiz
  • I - Isa
  • J - Jera
  • EI - Eiwaz
  • P - Peord
  • Z - Algiz
  • S - Sowelu
  • T - Teiwaz
  • B - Berkana
  • E - Ehwaz
  • M - Mannaz
  • L - Laguz
  • NG - Inguz
  • D - Dagaz
  • O - Othila


Runenalphabet Futhark und nähere Erklährung der Symbole:

Thurisaz, Thorn, Thom, Thuris, Thurisar, Thurs, Thauris, Thyth


Ansuz, As, Os, Oss, Asur, Aza


Raido, Rad, Rat, Reida, Reda


Kaunaz, Kenaz, Kano, Kein, Cen, Ken, Kaun, Kauna, Chaon, Kusma,Chozma


Gebo, Gifo, Gyfu, Giba, Geuua

Gebo bedeutet im althochdeutschen "geben". Die Rune zeigt das Mal- Kreuz und steht auch für Mehrung.


Wyn, Wynne, Wunna, Wunno, Wenne, Winja, Uuinne

Wunjo ist eine Rune der Freude und des Glückes. Wonne geht auf diese Wurzel zurück


Hagalaz, Haegl, Hagl, Haal

Hagalaz ist eine Winterrune. Die Kälte des Winters reinigt und heilt, aber nicht sanft. Veränderung, Freiheit, Erfindung und Behutsamkeit sind Attribute dieser Rune.


Nauthiz, Not, Nyd, Nauthz, Noicz

Nauthiz ist eine Binde- und Löserune, des Zusammenkommens und des Trennens.


Is, Isa, Isar, Iss, Iiz, Eis

Isas wesentliche Bedeutung ist das Stadium des Einfrierens jeglicher Bewegung und Entwicklung.


Jera, Ger, Ar, Jara, Jer, Gaar

Jera ist eine landwirtschaftliche Rune und ist einerseits eine Glyphe für die Abgrenzung des Feldes und spiegelt den Zyklus des Jahres wieder- Tod und Wiedergeburt.


Eiwaz, Eoh, Eyz, Egeis

Die Eibe wird mehrere Jahrhundert alt und ihr Holz wurde bis ins Mittelalter zur Herstellung von Bögen verwendet.Das Urbild der Rune ist der Bogen.


Peord, Perth, Pairtha, Petra

Steinzeitlich wurde die Rune mit eckigen Spiralen gezeichnet. Sie ist das Zeichen für Tod und Wiedergeburt und ist der Göttin Perchta geweiht.


Algiz, Yr, Ybe , Iwa, Eohl, Algir, Alga, Ezec

Der Elch gab dieser Rune den Namen, der als Lebensraum den Sumpf und das Marschland hat. Der Schilf der im Sumpf wächst kehrt wie Algiz die Ordnung um. Die Runenform sieht auch einem Krähenfuss sehr ähnlich.


Sowelu oder auch Sowulo, Sigel, Sol, Sauil, Sugiol

Sowelu steht für Sonne, Lebenskraft und für die Kraft der archetypischen Sonne/des Feuers, aus der die Welten entstanden sind. Sie ist das stetig sich drehende Sonnenrad und Herrscherin über Tag und Nacht. Sie steht auch für das höhere Streben der Menschen, für das Selbstbewusstsein, für den unbezwingbaren Glauben an Erfolg, Sieg und Gewinn und für das Selbstwertgefühl.


 Teiwaz, Tir, Tyr, Tiu, Tiwar, Tyr, Teiws, Tyz, Tiwaz

Symbolisch steht Teiwaz für den Pfeil oder den Speer.


Berkana, Brica, Beorc, Beork, Bjarkan, Brica, Bercana, Bairkan, Bercna

Berkana ist eine der Baumrunen im Futhark. Sie ist die Rune der Birke. Die Birke war einer der ersten Bäume, die nach der Eiszeit wieder auftauchten.


Ehwaz, Eh, Eoh, Egeis, Eyz

Die Bedeutung der Rune hat einerseits etwas mit Partnerschaft zu tun, und andererseits etwas mit Lebenskraft und Lebensspanne.


Mannaz, Man, Mannar, Manna

Das Bild der Rune ist die Doppelaxt oder auch 2 Mondsicheln (= auch Symbol der Anderwelt).


Laguz, Lagu, Laukaz, Lagur, Lögr, Laaz, Lagus

Laguz ist die Rune des Wassers. Übersetzt bedeutet sie See, Gewässer oder Meer.


Inguz, Ingwaz, Ing, Iggws, Enguz

Inguz ist eine Rune der Fruchtbarkeit und des Herdfeuers


Dagaz, Dag, Daeg, Dags, Daaz

Dagaz bedeutet Tag, wobei "Tag" auch die dazugehörige Nacht meint. Der keltogermanische Tag begann bei Sonnenuntergang.


Othila, Othala, Othil, Ethel, Othal, Ural

Othila deutet auf vererbtes und natürliches Ahnen hin..


Das Runenorakel

Die Runen zu befragen, ermöglicht es jedem Einzelnen, die Zwänge des Verstandes, die Fesseln der Bedingtheit und die Routine der Gewohnheit zu umgehen.


Untenstehend ein Video das die Runen auf einfach Weise erklährt:

Der Ursprung der Runenschrift ist zeitlich und räumlich kaum zu erhellen, weil die ältesten Belege bereits einen etablierten Satz von Zeichen präsentieren. Die bisher ältesten gesicherten Funde von Runen liegen auf der Halbinsel Jütland. Aber auch in Schleswig-Holstein tauchen etwa gleich alte Funde auf. Ebenfalls auch in Schweden. Sie sind alle zeitlich in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts einzuordnen. Es handelt sich um Gegenstände aus Mooropferplätzen in Jütland wie Vimose, Illerup Ådal, Nydam und Thorsberg. Vorstufen dieser Schrift, an denen ihre Entstehung nachzuvollziehen wäre, konnten nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Das im älteren Futhark äußerliche Charakteristikum der Runen ist die Vermeidung waagrechter und gebogener Linien, was früher immer wieder die Vermutung aufkommen ließ, dass es sich um eine Buchstabenumformung handelt, die dazu geeignet sein sollte, vor allem in hölzernes Material geritzt zu werden. Man nahm folglich an, dass Vorstufen der Runen nur deshalb nicht bewahrt sind, weil ihr mutmaßlicher Träger Holz sich schlechter als Metall erhalten hat. Trotzdem sollte auch davon ausgegangen werden, dass im Zuge der Christianisierung diese Zeugnisse zerstört wurden. Neuere Funde (z. B. Moorfunde von Illerup Ådal, Dänemark) zeigen jedoch auch gerundete Formen (z. B. bei der Odal-Rune) auf metallenen Waffenteilen.[9]